Das Insolvenzrecht ist dem Zivilrecht untergliedert. Das Insolvenzrecht ist in der InsO (Insolvenzordnung) geregelt. Grenzüberschreitende Insolvenzen sind in der Europäischen Insolvenzordnung (EuInsVO) geregelt. Gleich ob bei einer Unternehmensinsolvenz oder bei einer Privatinsolvenz, stets verfolgt das Insolvenzverfahren 2 Ziele: entweder die Insolvenz wird in geordnetem Rahmen abgewickelt oder aber die Liquidität wird wieder hergestellt. Durch eine gerechte Aufteilung der Insolvenzmasse sollen die Forderungen der Gläubiger im Insolvenzverfahren so gut als möglich befriedigt werden. Im Gegenzug soll gesichert werden, dass dem Schuldner genug Geld verbleibt, um ein Leben am Existenzminimum zu führen. Am Ende des Insolvenzverfahrens steht bei einer Verbraucherinsolvenz bzw. Privatinsolvenz die Restschuldbefreiung. Voraussetzung dafür ist, dass der Schuldner sich in der Wohlverhaltensphase einwandfrei verhalten hat. Handelt es sich um die Insolvenz eines Unternehmens, steht am Ende der Insolvenz die komplette Auflösung des Unternehmens oder u.U. ein Neuanfang.
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Ein Anwalt für Insolvenzrecht ist der beste Ansprechpartner bei Fragen rund um die Verbraucherinsolvenz
Als Selbständiger oder als Privatperson Schulden zu haben, das bedeutet nicht immer, dass eine Privatinsolvenz bzw. Regelinsolvenz unausweichlich ist. Auch einen Mahnbescheid zu erhalten, bedeutet noch lange nicht, dass man insolvent ist. Ist eine Zahlungsunfähigkeit eingetreten, dann sollte sofort eine Schuldnerberatung aufgesucht werden. Man kann sich entweder an eine Schuldnerberatungsstelle wenden oder an einen Fachanwalt für Insolvenzrecht. In Bremen sind ein paar Anwälte ansässig, die sich auf Insolvenzrecht spezialisiert haben. Sucht man einen Rechtsanwalt zum Insolvenzrecht aus Bremen auf, wird man eine fundierte Beratung erhalten; unter anderem werden Fragen geklärt werden rund um die Pfändungsfreigrenzen und die Pfändungstabelle. Auch wenn zum Beispiel das Konto oder der Lohn bereits gepfändet wurden, ist ein Anwalt der optimale Ansprechpartner, denn er kennt sich auch in sämtlichen Belangen das Zwangsvollstreckungsrecht betreffend bestens aus. Bei einer offensichtlichen Überschuldung wird der Anwalt dazu raten, ein außergerichtliches Schuldenbereinigungsverfahren in die Wege zu leiten. Hierfür wird er bei Mandatierung einen Schuldenbereinigungsplan erstellen. Ziel ist eine Entschuldung des Schuldners ohne gerichtliches Verfahren. Ist eine außergerichtliche Einigung zur Schuldenbereinigung nicht mit allen Gläubigern möglich, ist das außergerichtliche Schuldenbereinigungsverfahren gescheitert. Das Insolvenzgericht wird dann das Insolvenzverfahren eröffnen. Es wird ein Insolvenzverwalter benannt. Der Insolvenzverwalter wird in der Verbraucherinsolvenz auch als Treuhänder bezeichnet. Der Treuhänder hat dafür Sorge zu tragen, dass das Vermögen fair unter den Gläubigern aufgeteilt wird. Überdies überwacht er die monatlichen Zahlungen des Schuldners.
Ein Insolvenzanwalt oder Insolvenzanwältin sollte von Unternehmern schon bei einer drohenden Zahlungsunfähigkeit konsultiert werden
Auch bei einer drohenden oder akuten Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens sollten Unternehmer kein Zeit verstreichen lassen und sich so schnell als möglich an einen Anwalt für Insolvenzrecht in Bremen wenden. Denn Insolvenzverschleppung ist eine Straftat. Findet schon rechtzeitig eine Auseinandersetzung mit der Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens statt, dann kann z.B. durch einen Rechtsanwalt bereits vor der Insolvenzanmeldung ein Insolvenzplan erstellt werden. Wird Insolvenz beantragt, kann der bestehende Insolvenzplan bereits mit eingereicht werden. Dies hilft in der Regel dabei, sollte ein Insolvenzplanverfahren angestrebt sein, dieses zu beschleunigen. Ist ein Insolvenzplan bei Insolvenzanmeldung noch nicht vorhanden, kann der Insolvenzanwalt dabei helfen, ein Schutzschirmverfahren einzuleiten. Natürlich ist es auch denkbar, dass ein Anwalt im Insolvenzrecht in der Lage ist, eine Insolvenz komplett abzuwenden z.B. durch eine Restrukturierung. Jedoch ist dies nur möglich, wenn man wirklich früh genug juristischen Rat einholt.
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